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Menschen bei Bischof+Klein

Bischof+Klein fit für die Zukunft machen - Interview mit COO Wald Westerlinck

Im November hat Wald Westerlinck seine Aufgaben als COO bei Bischof+Klein übernommen. Mit diesem Interview möchten wir ihn besser kennenlernen und erfahren, welchen Eindruck er von Bischof+Klein hat, was für ihn Nachhaltigkeit bedeutet und worauf er sich im Unternehmen freut.

Herr Westerlinck, in Ihrer bisherigen Karriere haben Sie an über 20 Standorten auf 5 Kontinenten gearbeitet. Was führt Sie zu Bischof+Klein?

 

Schon längere Zeit hatte ich Interesse, in einem Familienunternehmen, das langfristig denkt und plant, zu arbeiten. In meiner alten Position war ich zwölf Jahre und bin international sehr viel gereist. Nun wurde es Zeit für eine Veränderung und eine neue Herausforderung. Nachdem ich mich umfangreich über Bischof+Klein informiert habe und die Kollegen im Vorstand sowie den Aufsichtsrat kennengelernt habe, hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Ich freue mich auf meine Aufgaben und bin bereit, die Herausforderungen bei Bischof+Klein anzunehmen.

 


Wie sind Ihre ersten Eindrücke von Bischof+Klein und den verschiedenen Standorten?

 

Neben Lengerich habe ich bereits Konzell kurz kennenlernen dürfen und freue mich, bald auch die Tochterunternehmen in Frankreich, Polen und UK zu besuchen. Schon an unseren Standorten in Deutschland unterscheiden sich die Produktionsbedingungen, daher bin ich sehr gespannt auf die anderen Werke. In Konzell und Lengerich habe ich bisher sehr viele nette und ausnahmslos motivierte Mitarbeitende kennengelernt, sowie viele Investitionen in die Zukunft, insbesondere in neue Technologien und Maschinen, gesehen. Darauf können wir künftig weiter aufbauen.

 

Welche Schwerpunkte setzen Sie in Ihrer Arbeit als COO für die nächsten zwölf Monate?

 

Ein großer Fokus liegt darauf, das gesamte Team auf ein gemeinsames Ziel auszurichten. Auch bei Bischof+Klein sind wir von deutlich gestiegenen Kosten betroffen. Wir arbeiten bereits in vielen Bereichen daran, Einsparpotenziale zu erkennen und Kosten zu senken. Da wir an vielen Projekten gleichzeitig arbeiten, ist die Entscheidung über Prioritäten aktuell sehr wichtig.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir uns für die Zukunft besonders gut aufstellen. Deutschland hat einen geografischen Nachteil in Bezug auf erhöhte Energie- und Lohnkosten, sowie steigende Transportkosten. Dies müssen wir durch erhöhte Produktivität ausgleichen. Zusätzlich muss es oberste Priorität sein unsere Kosten im Griff zu haben. Hierzu sehe ich mehrere Möglichkeiten und es liegt in der Verantwortung aller bei Bischof+Klein dies umzusetzen. TIM WOODS – Time, Inventory, Motion, Waiting, Overproducing, Overprocessing, Defects, Skill. Das sind die Bereiche, an denen wir in den nächsten Monaten intensiv arbeiten werden. Das wird uns fit für die Zukunft machen.

 

Was bedeutet für Sie Nachhaltigkeit?

 

Nachhaltigkeit beginnt bei jedem selbst, ganz nach dem Motto „if you want to change the world, you have to start with yourself”. Es betrifft uns ständig im Alltag, wie z.B. auch beim Einkaufen. Wenn Du im Oktober Tomaten oder Erdbeeren kaufen möchtest, hast Du die Wahl zwischen aus Spanien importierten oder welchen aus einem niederländischen Gewächshaus. Viele werden anfangen zu überlegen, welche den geringeren CO2-Fußabdruck haben oder weniger Energie verbraucht haben. Die richtige Entscheidung sollte jedoch sein, im Oktober keine Tomaten oder Erdbeeren zu kaufen, da sie dann in Deutschland nicht nachhaltig angeboten werden können.

Im Bereich der Nachhaltigkeit und Emissionen gibt es Scope 1, 2 und 3 und ich denke, man sollte Scope 0 – was wir selbst tun können – hinzufügen. Wir müssen unser Denken anpassen. Es muss nicht immer alles, überall verfügbar sein. Wir können lokal und saisonal einkaufen, wir können Energie sparen und unseren Wasserverbrauch reduzieren. Wir können so viel mehr tun, als wir denken.

 

Bischof+Klein steht für innovative und nachhaltige Produkte. Wie möchten Sie die Strategie in Bezug auf Nachhaltigkeit weiterentwickeln und umsetzen?

 

Nachhaltigkeit setzt bereits bei der Produktion des Produktes an. Wie können wir ein nachhaltiges Produkt über den gesamten Produktlebenszyklus herstellen? Da sprechen wir über den Einsatz von Rezyklat oder recyclingfähigem Material. Es geht darum Produktinnovationen mit nachhaltigem Materialeinsatz zu kombinieren. Das ist das Spannende an meiner Aufgabe bei Bischof+Klein.

 

Was denken Sie über den Standort Deutschland?

 

Die konjunkturelle Lage ist in Deutschland momentan nicht top, da spielt auch die Politik eine große Rolle. Europaweit betrachtet ist Deutschland stark getroffen, was aber nicht bedeutet, dass Deutschland als Produktionsstandort keine Zukunft hat. Ich arbeite bereits seit 25 Jahren in Deutschland und mag Deutschland sehr. Wir haben hier sehr gut ausgebildete Arbeitnehmende, hochwertige Produkte und technische Anlagen. Daher ist es besonders wichtig, dass wir in die Zukunft investieren und fit für die Zukunft werden. Wichtig ist ebenfalls „local for local“, also regional bzw. im eigenen Land einzukaufen. Dazu ist es erforderlich, dass wir in Deutschland in Automatisierung und Modernisierung investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

 

Was wünschen Sie sich für die Zusammenarbeit bei Bischof+Klein? 

 

Ich wünsche mir gemeinsam mit allen Mitarbeitenden Bischof+Klein fit für die Zukunft zu machen. Wir sind täglich mit zahlreichen Herausforderungen von außen konfrontiert, wie Preissteigerungen, hohen Energiekosten, politischen Ereignissen und Vorgaben etc.. Lassen Sie uns diese gemeinsam meistern und Bischof+Klein enkelfähig machen.